Dienstag, Juli 06, 2010

¡Bienvenido!


Es tut mir leid, dass ich euch so lange habe warten lassen mit meinem ersten Blogeintrag in Kolumbien. Jetzt nehme ich mir die Zeit und schreibe euch wie ich hier meine erste Woche verbracht habe.

Nach einer langen Reise von ca. 22 Stunden, bin ich am Dienstag sehr gut in Bogotá, der Hauptstadt von Kolumbien angekommen. In Bogotá (Ortszeit 21.30 Uhr) haben mich Claudia, ihre Tante und ihr Cousin abgeholt und mich sehr herzlich empfangen. Ich habe mich sofort wohl gefühlt. Zu Hause gab es gleich super leckeres Abendbrot: Schweinefleisch mit Zwiebeln und Tomaten und Arepa (ein gebackener Teig aus Mais) mit Käsefüllung. Ich liebe kolumbianisches Essen, es gibt viel Fleisch, Maisspeisen, Reis, Kartoffeln, frische Früchte, die ich zum Teil noch niemals in meinem Leben gesehen habe, fast zu jeder Mahlzeit frische Fruchtsäfte, die großartig schmecken. Es gibt viel Kaffee und kaum Tee, obwohl mir gesagt wurde, dass fast der gesamte kolumbianische Kaffee exportiert wird und kaum selbst getrunken wird. Der Kaffee schmeckt hier nicht so stark wie in Deutschland, er schmeckt sehr mild (milder als unserer Kaffee) aber dennoch ist er sehr aromatisch und er wird sehr oft mit Milch und Rohrzucker getrunken. Jedenfalls bin ich an diesem Abend total müde ins Bett gefallen und habe geschlafen wie ein Murmeltier. :)

Am ersten Tag haben wir alle zusammen gefrühstückt, ich habe das Gefühl, dass die Kolumbianer fast jede Mahlzeit am liebsten mit der gesamten Familie zu sich nehmen. Wir haben meinen Flug nach Manizales gebucht und mein Geld getauscht, dann sind wir mit einem bici taxi zurück nach Hause gefahren. Dieses Fahrrad ähnelt einer Rikscha, der Fahrer sitzt vorne und strampelt und die Mitfahrer sitzen hinten und freuen sich, dass sich der Fahrer sie dort hin bringt wo sie wollen. Danach waren wir in dem Museo de Oro (Goldmuseum) und auf dem Plaza de Bolivar … und dann kam mein Erlebnis mit dem Colecitvo, dem überfüllten Kleinbus in Bogotá. Es gibt verschiedene Bustypen mit verschiedenen Zielen und in verschiedenen Größen. Der Colectivo ist ein sehr kleiner Bus mit 16 Sitzplätzen und gefühlten 30 Stehplätzen :D Die Kolumbianer mögen den Körperkontakt und so ist der Colectivo so voll, das er fast aus den Nähten platzt. Für mich ein bisschen anders als gewohnt aber toll und ein bissel kuschelig. HEHEHE Und was mir noch aufgefallen ist, sind „Minutos“ Jeder Kolumbianer hat ein Handy um erreicht zu werden, aber wenn sie telefonieren wollen, dann rufen sie über „Minutos“ an. In der ganzen Stadt gibt es überall Menschen die in den Straßen stehen und Handys mit mehreren Anbietern haben und ihre Minuten an jeden der möchte verkaufen. Das ist so interessant und habe ich so noch nie gesehen.

Die Stadt habe ich mit Claudia und/oder ihrer Familie ein wenig besser kennen gelernt, wenn ich das Wort „kennenlernen“ zu einer 10 Millionen Stadt sagen kann, die ich 5 Tage besuchen habe. Wir haben die Arbeitsstädte von Claudi ihre Universidad National besucht, ein riesiges Gelände mit vielen allen Fakultäten die man sich vorstellen kann und natürlich mit dem Plaza de Ché. In Bogotá kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus… im ersten Moment war Bogotá für mich laut, gigantisch mit seinen 10 Millionen Einwohnern und dreckig. Im zweiten Moment ist Bogotá eine tolle Stadt, mit wunderschönen kleinen Häusern und Kirchen, mit freundlichen Menschen, vielen Aktivitäten und schönen Parks. Es gibt sogar Palmen in Bogotá, ich war sehr überrascht darüber. Mir ist aufgefallen, dass es in Kolumbien weißen und roten Klee gibt, das hätte ich nicht erwartet… und ich habe Amseln und Minitauben gesehen… es ist fast wie in Deutschland.

Die wichtigsten Wörter die ich bisher in Spanisch gelernt habe, sind „listo“, was so viel heißt wie „chevere“: toll und „Buenas!“: die Abkürzung für „Buenas Días!“ oder „Buenas Noche!“ so wie Guten Morgen! oder Guten Abend, „chichi“ was so viel heißt wie piepie und „con mucho gusto“ gern geschehen! Achja und mich verwirren die Sprachen sehr, wenn ich etwas auf Englisch sagen möchte, dann fange ich oft auf Deutsch an zu sprechen und die anderen verstehen mich natürlich nicht. Das ist immer sehr witzig, weil ich dann mit großen Augen angeschaut werde. Jeden Tag lerne ich mehr, ich rede einfach darauf los, auch wenn ich es grammatikalisch nicht richtig mache und die Kolumbianer sind sehr geduldig, auch wenn ich für einen Satz mit 5 Wörtern 2 Minuten benötige. Es ist trotzdem sehr anstrengend für mich und abends bin ich immer wahnsinnig müde, weil ich mich den ganzen Tag auf jedes einzelne Wort konzentrieren muss.

Ich würde noch viel mehr schreiben, in den nächsten Tagen werdet ihr mehr von mir hören. Für heute ist es erst einmal genug, ich war gerade mit ein paar Leuten ein Bier trinken und gehe jetzt schlafen. Euch wünsche ich einen schönen Tag! 7 Stunden sind ziemlich viel, auf jeden Fall für die Kommunikation für mich nach Deutschland.
Liebe Grüße aus Manizales :)












3 Kommentare:

  1. Hey meine Liebe,
    das hört sich ja alles total super an und sooo schön! Hach ich würde gerne mit dir tauschen :)
    Ich denke ganz doll an dich und drücke dich von Groningen aus!!!
    Kusje Maike

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  2. Danke meine Suesse!Komme mich besuche! :) drueck dich zurueck!!!

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  3. Wow! Du hast die Sitzplätze im Colectivo gezählt!!! Auf diese Idee wäre ich als Kolumbianerin nicht gekommen. ;-) Ich habe über deinen Satz "Kolumbianer mögen den Körperkontakt" sooooo gelacht.

    Besos y Bogotá espera que la vuelvas a honrar con tu visita...Es gibt noch vieeeel in Bogotá zu sehen und zu unternehmen.
    Claudia

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